PORCELAIN MIRROR OF THE PAST – Seit einigen Wochen stehen bei uns einige wunderschöne Porzellan Essentials im Wohnzimmer. Ich finde es immer wieder beeindruckend, wie Gegenstände Erinnerungen in mir hervorrufen. In meinen Erinnerungen aus meiner meine Kindheit spielt sich vieles bei meinen Großeltern ab. Für mich war als kleines Kind Porzellan immer ein sehr präsent und wertvolles Material. Überall wo Porzellan nur in der Nähe war, dufte kein Fußball gespielt werden. Nur eine kleine unachtsame Bewegung könnte das kostbare Gut nämlich beschädigen. Habe ich mich darangehalten? Hin und wieder ja, aber mit der Zeit habe ich gelernt, warm Porzellan für meine Großeltern so eine große Bedeutung hatte. Denn Porzellan bringt Geschichten mit sich. Seitdem bin ich immer auf der Suche nach Porzellan Items, die zu meinem Alltag passen und ein Teil davon werden. Aus diesem Grund freue ich mich umso mehr, euch heute die spannende Brand ONE MILLION BY ULI AIGNER vorstellen zu dürfen. 

ONE MILLION - Design & Funktion 

Wie ich schon eingangs erzählt habe, war Porzellan für mich immer etwas Besonderes, dass meist nur zu wichtigen Anlässen rausgeholt wurde bzw. die meiste Zeit in der Vitrine verbrachte. Für mich gehört Porzellan zum Alltag und sollte auch in der Tagesroutine eingebunden werden. Daher haben wir schon länger Porzellan Items, die jeden Tag zum Einsatz kommen, beispielsweise zum Kaffeetrinken. Hier setzen wir auf zeitloses und ästhetisches Design, gepaart mit Funktionalität. Passend dazu haben wir einige Items von ONE MILLION BY ULI AIGNER, die ideal zu unserem Verständnis für Porzellan der Gegenwart passen. Denn Handwerkskunst ist dafür da, um diese in die Gegenwart zu integrieren. Hierbei hat uns die Künstlerin Uli Aigner sehr fasziniert, mit ihren Porzellan-Items und ihrer Geschichte wie sie ihr Leben mit dem Porzellan angeht. Hierzu hat sich Uli mit der Fragestellung beschäftigt: „Wozu ist mein Körper fähig?“. Das ist die Frage, die Uli sehr beschäftigt und die sie sich bis an ihr Lebensende stellen möchte. Sie sieht ihre Arbeit, nicht als Arbeit, sondern als Performance einer Künstlerin. Sie möchte Porzellan erschaffen und möchte die uralte Handwerkstradition in die nächsten Generationen tragen. Genau hier möchte ich anknüpfen und einige unserer neuen Items vorstellen. 

Unser erstes Item ist eine frei gedrehte Urne, die total unserem Geschmack entspricht, uns gefällt die tolle Form, die sehr minimalistisch und zeitlos ist. Ich kann mir richtig gut vorstellen, wie die Urne an der Töpferscheibe entstanden ist und an Höhe gewonnen hat. Die Urne ist glasiert und schimmert ein wenig, eine tolle glänzend-glatte Glasurporzellanoberfläche. Auch die Tatsache, dass das Item in sorgfältiger Handarbeit entstanden ist gefällt mir äußerst gut. Es ist nicht perfekt, so wie ich es liebe. Für die meisten ist der Begriff Urne sofort mit gewissen Assoziierungen konnotiert. Ich hingegen finde, dass es für gesellschaftliche und kulturelle Vorstellungen keine Eingrenzung geben sollte. Daher wird unsere Urne im Wohnzimmer stehen, oder auch mal im Schlafzimmer, je nachdem wie mir danach ist. Denn ich möchte die Urne als Gefäß nutzen und diese positiv nutzen. Hierbei dachte ich selbst gepflückte Blumen oder auch getrocknete Blumen als Dekoration. Hierbei kann jeder seiner Kreativität freien Lauf lassen. 

Weiter geht es mit zwei frei gedrehten Bechern, die von ihrer Form sehr unterschiedlich sind. Beide sind optisch sehr interessant und zeigen die Vielfalt der Gefäße, die Uli Aigner produziert. Ebenfalls sind beide Gefäße in Handarbeit auf der Töpferscheibe entstanden, sehr minimalistisch und zeitlos wie wir finden. Auch zu dem Aspekt der Haptik ein sinnliches Erlebnis, auch wenn es nur Porzellan ist. Beide Gefäße sind glasiert und haben eine glatt-glänzende Oberfläche. Die Gefäße entsprechen ganz unserem Geschmack, sie sind anders, minimalistisch, filigran und zeitlos. Mit jedem Gefäß transportiert die Künstlerin auch Botschaften. Denn das Porzellan ist ein Speichermedium, das viele Jahrhunderte überdauern kann. Die Künstlerin nimmt das Material als Ursprung, um Verlusterfahrungen in eine materielle Botschaft des Lebens und Überlebens umzuwandeln. 

Das letzte Gefäß ist eine frei gedrehte Flasche mit einem passenden Becher. Ich finde die Idee dahinter sehr spannend, irgendwie erinnert mich das Gefäß an eine Thermoskanne mit passendem Becher. Aber nein, alles ist aus Porzellan und ja, es soll benutzt werden. Auch hier gibt es klare Ästhetik und Funktionalität, die gegeben ist. Auch bei diesem Gefäß widmet sich Uli der Kunst und im Einklang mit gesellschaftlichen Themen. Sie arbeitet täglich an Porzellangefäßen und forscht nach einer Form für unsere heutige Gesellschaft. Denn mit der langwierigen Handarbeit der Porzellanproduktion stellt sich Uli bewusst gegen Kleinprojekte. Denn diese Projekte haben die zeitgenössische Kunstszene zerrüttet. Sie möchte hingegen die Kunstschaffenden zurück in den sozialen Dialog rücken. We love it! 

ONE MILLION - Die Marke

Porzellan ist ein Schlüssel zur Welt, sagt die Künstlerin Uli Aigner. Sie möchte 1 Million Porzellangefäße bis zu ihrem Lebensende töpfern. Jedes der Gefäße ist ein Unikat. Jedes Unikat macht sich auf den Weg und wird an seinem Zielort des Kunden auf einer digitalen Weltkarte eingetragen. So können alle Fans sehen, wo die Unikate in der Welt verteilt sind. Alle Locations aller Gefäße werden laufend eingetragen und aktualisiert. Ich finde die Idee super smart und als Fan von Uli Aigner kann man tatsächlich sehen, wo sich die Unikate so befinden. Seit 2014 wird jedes Unikat chronologisch nummerierten. Uli Aigner erschafft jedes Unikat in eigener Handarbeit und verfolgt stets ihr Ziel von 1 Million Porzellangefäße bis zu ihrem Lebensende töpfern. Die ONE MILLION Porzellangefäße sind eine Hommage, Erinnerung an die Begegnungen mit einer Person, einer Organisation oder einer Institution, die mit mir in Verbindung getreten ist. Jedes Gefäß ist Teil eines permanent und unkontrollierbar sich vergrößernden Ganzen. Jedes Objekt wird an seinem jeweiligen Standort auf einer digitalen Weltkarte abgebildet. Alle Besitzer*Innen der Gefäße werden so Teil dieser globalen Erzählung. 

Das Statement von Uli Aigner: „Alle Porzellangefäße entstehen in meinen Händen. Mein eigener Körper führt die physische Arbeit - das Porzellandrehen an der Scheibe - als eine Art Belohnung aus. Es entsteht ein digitaler Eisberg mit einer Spitze aus Porzellan, global sich herumtreibend, hybrid und verbindend, außer Kontrolle und autonom. Jedes Gefäß hat 500 Jahre Garantie. Beschädigte Gefäße werden gegen neue eingetauscht, wenn sie zu mir zurückgebracht werden. Ein langsam sich anreicherndes Archiv von gebliebenen oder zurückgekehrten Porzellanen entsteht. Mein Körper ist der geografische Nullpunkt von ONE MILLION. Von ihm aus verstreuen sich, weißen Punkten gleich, die Gefäße über die ganze Welt. Porzellan ist ein politisches Material, es ist mein Speichermedium.“ Ich bin froh, dass ich ein Teil der Bewegung bin und bin absolut begeistert von der lebenslangen Performance, die Uli in Form von Kunst übersetzt.