ON THE PULSE OF TIME – Wir beide haben schon immer versucht uns große Mühe zu geben, um den passenden Wein zum Essen auszusuchen. Aber nicht immer ist uns dieses gelungen, aber nicht immer war der Wein die Ursache dafür. Sondern auch am richtigen Weinglas hat es uns gefehlt, denn wir haben stets die enorme Rolle und das einhergehende Geschmackserlebnis total unterschätzt. Zudem waren wir in der Vergangenheit auch nie die großen Weinkenner, aber das hat sich mit der Zeit grundlegend verändert. Warum wir uns auch wahrscheinlich viel mehr mit der Thematik von Wein und entsprechenden Gefäßen auseinandergesetzt haben. Denn nach längeren Gesprächen mit unserem Sommelier des Vertrauens, war uns endgültig klar, dass man mit dem falschen Weinglas so einiges falsch machen kann. So wird beispielsweise der Geschmack des Weins in der Regel verfälscht und ist nicht unbedingt förderlich für das gesamte Feeling eines tollen Abends. Daher geht es in diesem Review um eine kleine Einführung in die Weinwelt samt tollen Gläsern aus der renommierten Glashütte Holmegaard. 

Holmegaard - DESIGN & FUNKTION 

Das Weinglas hat von seiner Anfangszeit bis in die heutige Zeit eine große Geschichte hinter sich gebracht. Denn Weingläser gab es in den unterschiedlichsten Formen, Größen und auch Materialien, die zur Weinglas-Herstellung angewandt wurden. Auch die Herstellungsprozesse waren so unterschiedlich, wie die Rohmaterialien aus den beispielsweise Weingläser produziert wurden wie Keramik, Ton, Silber, Gold und zuletzt Glas. Heute kommt grundsätzlich das Weinglas zum Einsatz und auch hier sind die Formen und Größen sehr unterschiedlich. Denn jedes Weinglas hat eine andere Anforderung an den Wein, damit diese die Charakteristika vom Wein in Einklang bringt. Hier benutzen viele Sommeliers und Weinkenner das Prinzip „Form follows dunction“. Für mich war der Begriff erstmal ein Novum denn übersetzt heißt das Prinzip „Der Inhalt bestimmt die Form“, denn nur so schafft es das Weinglas den maximalen Geschmack aus dem Wein zu erzeugen. Für mich im Nachgang natürlich sehr schlüssig, aber auch die Weinkunde ist fast ein eigenes Studium für sich. Denn nicht ohne Grund wird der Bachelorstudiengang in Weinbau, Önologie und Weinwirtschaft angeboten. Für alle Weineinsteiger die nur die Key-Facts zu dem richtigen Weinglas brauchen, sollten auf folgende Punkte achten. Denn für den normalen Haushalt reichen nur wenige Gläser aus, denn weniger ist hier mehr. Das charakteristische Weinglas besteht grundsätzlich aus drei verschiedenen Teilen, der Kelch, der Stiel und der Fuß. Diese Teile müssen für den jeweiligen Wein die perfekte Balance bilden. 

Beim Rotwein gibt es die klassischen Unterteilungen Standard, Bordeauxglas oder auch Burgunderglas. Je mehr tanninreich und charaktervoll der Rotwein ist, desto mehr benötigt der Rotwein Luft zum Atmen. Hier eignet sich Kelche die eine größere Öffnung haben, bauchig und lang gezogen sind wie das Bordeauxglas oder auch Burgunderglas. Bei Rotweinen wo die Aromen zart einen geringen Tanningehalt haben, eignet sich das Standard-Rotweinglas mit einer recht schmalen Kelchform damit die einzelnen Nuancen aus Aroma und Tanningehalt nicht allzu schnell versiegen. 

Nun zu den Weißweingläsern. Diese haben gewöhnlich einen kleineren Kelch und der Stil hat eine enorm wichtige Rolle. Außerdem ist die Weintemperatur äußerst wichtig. Auch bei den Weißweingläsern gibt es folgende Unterscheidungen wie das Standard-Weißweinglas oder dem Weinglas für den Riesling. In der Regel ist das Standard-Weißweinglas für die Weißweine mit frischen und fruchtbetonten Nuancen ideal, denn die feinen Aromen verflüchtigen sich so nicht allzu schnell. Wer sich ein kleines Upgrade gönnen möchte, kann hier auch zum Rieslingglas zurückgreifen. Denn der schmale Kelch und dem leicht ausgestellten Mundrand sorgt dafür, dass der zarte Duft sich perfekt komprimiert. So wird das Fruchtaroma und auch das Säurespiel von der Zunge bestmöglich wahrgenommen. 

Zu unserer neuen Ausstattung in der Küche gehört von nun an auch eine Weinkaraffe von Holmegaard. Denn wie ich gelernt habe, muss der flüssige Schatz atmen und seine Aroma-Nuancen bestmöglich entfalten. Die Karaffe, die meist bauchig ist, hilft dem Wein dabei an der Weinoberfläche mit Sauerstoff zu versorgen. Durch diese Berührung mit Sauerstoff kann der Wein atmen und die Fülle seiner Nuancen geschmacklich präsentieren. Hier macht es keinen Unterschied, sowohl junge Weine als auch ältere Weine profitieren von diesem Verfahren in der Weinkaraffe. Auch der Punkt, dass nur Rotweine in eine Weinkaraffe gehören, irrt sich. Denn auch Weißweine sollte man durchaus atmen lassen, hier spielt natürlich das Qualitätsmerkmal des Weißweins eine große Rolle und auch die Lagerung in einem Weinkühlschrank ist hierbei vorab auch sehr wichtig. Was sehr wichtig ist und was mir gar nicht so bewusst war, unabhängig vom Weinglas sollte man möglichst den Wein nie am Kelch halten. Denn durch die Handwärme verändert sich die Temperatur vom Wein und so wird auch das Weinaroma beeinflusst. Zusätzlich zum täglichen Dinner haben wir nun auch unsere perfekten Gläser. Hier haben wir uns für zwei Varianten entschieden, zum einen die kleinen Gläser für das Wasser und auch die etwas größeren Gläser für Drinks die gegeben, falls auch ideal für den Aperitif geeignet sind.

Holmegaard - DIE MARKE 

Nun einiges zum Baugrund und der Geschichte der Glashütte Holmegaard. Diese begann im Jahre 1825, als der Graf Christian Danneskiold-Samsøe Erlaubnis vom König von Dänemark, eine Glashütte in Holmegaard Mose zu etablieren suchte. Allerdings starb der Graf im Jahr 1823, ohne eine Antwort auf seine Anfrage. Seine Witwe, Gräfin Henriette Danneskiold-Samsøe, beschloss dann das Projekt weiterzuverfolgen. Kurz nach dem Tod ihres Mannes, erhielt sie die Erlaubnis des Königs eine Glashütte zu errichten. Die erste Produktion in der Holmegaard Glashütte begann im Jahr 1825. Von Anfang an produzierte die Fabrik nur grüne Flaschen, aber Henriette hatte mehr vor und ihre Ideen sollten später Geschichte schreiben. Denn schließlich wurde das Produktsortiment erweitert und nun wurde auch Gläser, Becher und auch andere Gefäße produziert. Während des 20. Jahrhunderts hat das die Marke dann mit namhaften Künstlern gearbeitet und an der Konzeption und Gestaltung der Holmegaard Glasprodukten gefeilt. Dies war der Beginn einer langen und stolzen Tradition. Denn die Glashütte hat bereits über 175 Jahre Geschichte geschrieben und ist nach wie vor am Puls der Zeit und auch die Produktionsstätte liegt weiterhin in Dänemark. 

Nach wie vor setzt Holmegaard auf die Handarbeit seiner Mitarbeit und das Know-how, dass all die Jahre gesammelt wurde. Daher produziert Holmegaard sowohl mundgeblasenes als auch maschinengeblasenes Glas mit den neuesten und modernsten Herstellungsmethoden. Jedes Teil mundgeblasenes Glas ist einzigartig und von den Glasbläsern handgefertigt. Hier wird mit größter Sorgfalt die richtige Menge Luft durch das schmale Rohr geblasen und dabei entstehen wundervolle Gefäße, die gleichzeitig auch Unikate sind. Diese Technik nach wie vor auch am Marken-Logo mit dem Schwanen-Logo noch erkennbar.